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Gesamtheitliche Ökologie

Integration der menschlichen Grundbedürfnisse in das tägliche Leben

(Übersetzt aus dem Spanischen - Artikel aus der Zeitschrift Semillas 65/66)

Das Gespenst, das in diesen Tagen durch Kolumbien spukt, das viele erschreckt und noch mehr verzaubert, heißt FRIEDEN, und offenbar löst es in unserer Gemeinschaft viele Kontroversen und sogar Konflikte aus. Dieses Rätsel, warum es für uns so schwierig ist, einen Zustand des Friedens zu erreichen, war eine der grundlegenden Fragen, die wir uns zu Beginn unserer Arbeit als Stiftung für alternative Entwicklung - Viracocha stellten.

Bei unserer Gründung im Jahr 2000 stellten wir fest, dass unser Dorf San Agustín im Osten des kolumbianischen Massivs mit 15.000 Einwohnern in der Stadt und mehr als 15.000 Einwohnern auf dem Land in Bezug auf Bildung, wirtschaftliche Entwicklung und Aufmerksamkeit seitens der öffentlichen Verwaltung ziemlich benachteiligt war. Wir sahen, dass junge Schulabgänger nach ihrer vermeintlichen akademischen Ausbildung keine Ahnung haben, wie sie Aufgaben und Probleme im wirklichen Leben lösen können.

Die Realität in unserer Gemeinde ist geprägt von persönlichen, sozialen und ökologischen Konflikten, die durch das System der befristeten Beschäftigung von Tagelöhnern und den Mangel an Arbeit für ungelernten Arbeitskräften noch verschärft werden. Diejenigen, die über landwirtschaftliche Flächen verfügen, bewirtschaften diese in einer Weise, die weder wirtschaftlich noch ökologisch nachhaltig ist, und nähren damit ein System des ungezügelten Konsums, das denjenigen in die Hand beißt, die es füttern. Die Schulbildung bereitet nicht darauf vor, mit diesem Problem umzugehen.

Was ist also der Schlüssel, um unsere Sehnsucht nach einem Leben in Frieden zu erfüllen?

Die Hauptidee, uns als gemeinnützige Stiftung zu organisieren, bestand darin, ein Bildungszentrum zu schaffen, das alternative Lösungen für unsere täglichen Bedürfnisse anbietet. In unserer Gemeinde sind die größten wirtschaftlichen Bereiche neben dem Tourismus auch die Landwirtschaft und die nachhaltige Bewirtschaftung ökologischer Ressourcen. Wir haben uns mit dem Ziel gegründet, unseren Blick auf praktische Bildungsmethoden für unsere Zielgruppe (die so genannte Unterschicht, die Mehrheit in San Agustín und Kolumbien) in diesen Bereichen zu richten.

Die Frage ist, was muss übermittelt werden, um eine höhere Lebensqualität zu erreichen?

Das Leben wollte, dass wir uns zuerst mit der Frage der Ernährungssicherheit und der Ernährungsunabhängigkeit befassten. Dank der Bereitschaft und der Solidarität vieler unserer Freunde und Verwandten in Deutschland, die Kindern in Notsituationen helfen wollen, haben wir im Jahr 2002 das Programm "Ernährung und Bildung" ins Leben gerufen. Das Programm besteht darin, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, eine öffentliche Bildungseinrichtung zu besuchen und an jedem Schultag ein nahrhaftes Mittagessen zu erhalten. Um dies zu erreichen, haben wir mit den Eltern vereinbart, ihre Kinder lernen zu lassen und sie nicht zu anderen Beschäftigungen zu zwingen, wir stellen den Kindern auch Schulmaterial und Schulgebühren zur Verfügung und bieten gelegentlich Spielworkshops an.

Das Programm läuft, in abgeänderter Form, noch immer und wird vollständig von unseren Freunden und privaten Spendern finanziert. In all den Jahren erfolgreicher Arbeit ist es uns nicht gelungen, Unterstützung vom kolumbianischen Staat oder der Privatwirtschaft zu erhalten, wahrscheinlich aufgrund der strengen Managementethik, die wir von uns und unseren Partnern verlangen. Aufgrund der guten Erfolge des Programms in Bezug auf sein Ziel, die Kinder zu ernähren und auszubilden, und der Beobachtung der schlechten und mangelhaften Verwaltung der Schulrestaurants beschlossen wir 2004, ein Haus für unseren Hauptsitz im Stadtzentrum zu mieten.

In Absprache mit den Eltern der begünstigten Familien haben wir das Haus renoviert, um es an die Bedürfnisse des Speisesaals anzupassen, der derzeit Platz für 100 Kinder anbot. Der herausragendste Aspekt in der Entwicklung der Kinder ist die Verwandlung von blassen, ruhigen und sogar apathischen Kindern, wenn sie in das Programm aufgenommen werden, in wache, aktive und gesund aussehende Kinder nach einigen Wochen ausgewogener und reichhaltiger Ernährung. Die schwierigste Hürde für die Kinder besteht darin, sich daran zu gewöhnen, eine breite Palette von Farben und Formen in ihrem Mittagessen zu sehen und zu schmecken - die meisten Kinder haben noch nie Salat oder Rote Bete auf ihrem Teller gesehen! Die Vielfalt und Qualität der Zulieferer des Essens für unsere Kantine war jedoch nicht zufriedenstellend, und die Ernährungssicherheit hing stark von den finanziellen Mitteln ab. Es war an der Zeit, die nächste Phase einzuleiten:

Wie bewirtschaftet man ein fünf Hektar großen Bauernhof agrarökologisch, um den Bedarf eines Speisesaales für 100 Personen zu decken.

Im Jahr 2006 konnten wir dank der Spende eines Freundes unserer Stiftung einen 9 Hektar großen Bauernhof einen Kilometer vom Dorf entfernt erwerben - der Standort für unseren Schul- Bauernhof, dem Centro Educativo Piloto AgroEcologico (CEPA). Von Anfang an war klar, dass wir den Raum permakulturell gestalten würden, d. h. wir wenden eine Bewirtschaftungsmethodik an, die die soziale und ökologische Nachhaltigkeit unserer Aktivitäten im Laufe der Zeit garantiert und gleichzeitig große Vorteile für die Produktion, das Ressourcenmanagement und die Lebensqualität bringt.

Permakulturelles Design beginnt mit der Kartierung der Finca. Nach einer topographischen Bestandsaufnahme werden die vorhandenen Einrichtungen auf dem Plan eingezeichnet, wobei die Vor- und Nachteile für bestimmte Aktivitäten festgehalten werden. Im Rahmen dieser ganzheitlichen Betrachtung des Hofes werden die Bereiche der Bewirtschaftungsaktivitäten entsprechend der Liste der zu planenden und vorrangig zu entwickelnden Aktivitäten festgelegt. Das Ergebnis ist die Karte des Betriebs, wie man ihn in Zukunft sehen möchte.

Zu Beginn haben wir eine Fläche von vier Hektar als natürliche Schutz- und Erholungszone, Zufluchtsort für Tiere und Pflanzen, die von unseren menschlichen Aktivitäten betroffen sind, und die restlichen fünf Hektar für die permakulturelle Gestaltung unserer Einrichtungen gewidmet.

Für die Verwaltung aller Projekte innerhalb des CEPA haben wir drei grundlegende Bedingungen aufgestellt:

  1. dass sie dazu dienen, den Bedarf der Schulrestaurantes und des CEPA zu decken,

  2. dass sie Überschüsse erwirtschaften, die wir gegen Produkte oder Dienstleistungen eintauschen können, die wir nicht selbst erzeugen können und

  3. dass sie den Bildungsauftrag der Stiftung erfüllen, indem sie mit ihrem Bau und/oder dem Pilotmodell und deren Ablauf mit einem praktischen Bildungs- Kurs begleiten.

Wir begannen zunächst mit der Erhaltung und Erneuerung der bestehenden Einrichtungen, was zu Workshops über Hausverbesserung, Wassermanagement und die Installation von "intelligenten" Techniken wie dem effizienten Feuerherd und der Komposttoilette führte. Nach der Zonierung der Farm ging es weiter mit dem Bau von Straßen und dem Ersatz des größten Teils des Kaffees durch Nahrungspflanzen mit dem Anlegen von Pflanzbeeten in Form von Terrassen und horizontalen Bepflanzungskurven. Für die Herstellung der benötigten Grundmaterialien bauten wir das Saatguthaus, die Baumschule und die Bio- Düngerfabrik.

Dank der Mitwirkung von zwei Agrarwirtschaftsstudenten, die ihre Diplomarbeit über den Aussaatplan der Finca verfassten, und durch mehrere praktische Workshops über biologische Landwirtschaft, Bauen mit Naturwerkstoffen, Bienenzucht, Forstwirtschaft usw. wurde die ganzheitliche Gestaltung des Hofes erreicht, und wir konnten den Weg zur Ernährungssicherheit und -souveränität für unsere Viracocha- Gemeinschaft mit einem Aussaatplan innerhalb einer großen Artenvielfalt einschlagen.

Aber: Lebensqualität ist mehr als nur Unterkunft und Nahrung!

Durch unsere jahrelange Arbeit mit Familien, die mit den unterschiedlichsten Problemen und Konflikten konfrontiert sind, haben wir erkannt, dass es viele Wege gibt, um ihr Schicksal zu meistern, aber dass wir dennoch gemeinsam einige Grundbedürfnisse haben, die befriedigt werden müssen.

Wir nennen diese ganzheitliche Betrachtung unseres inneren und äußeren Territoriums: Ganzheitliche Ökologie. Im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit steht das "Ich". Da jede dauerhafte Veränderung von innen heraus beginnen muss, müssen wir unsere innere Basis des Wohlbefindens schaffen, um sie auf ein manifestes Wohlbefinden in unserer Außenwelt projizieren zu können. Hier beginnen wir mit der Tatsache, dass alle Aktivitäten, die wir tun, getan werden, damit es uns gut oder besser geht. Das Wohlbefinden ist der Indikator für unsere Lebensqualität. Im Gegenteil, seelische oder körperliche Krankheit ist der Indikator dafür, dass etwas in unserem Leben nicht stimmt und beeinflusst direkt unser Wohlbefinden.

Durch eine ganzheitliche Betrachtung aller Aspekte und durch das WISSEN um unsere Grundbedürfnisse

kommen wir zu den folgenden acht vorläufigen Aufmerksamkeitsfeldern:

Ernährung:

Nach über 20 Jahren aktiver und fortschrittlicher Arbeit mit dem Programm "Ernährung und Bildung" wurde uns die immense Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung bewusst, die nicht nur dazu da ist, um den Hunger zu stillen, sondern auch die verschiedenen Tätigkeitsbereiche unseres Organismus zu nähren. Während unser Körper für sein Funktionieren hauptsächlich Eiweiß benötigt, braucht unser Gehirn eine umfassendere Ernährung, um effizient arbeiten zu können. Wenn wir nicht genügend Mineralien, Vitamine und (sehr wichtige) Aminosäuren zu uns nehmen, funktioniert unsere Gehirntätigkeit auf einem sehr einfachen, wenn nicht gar unzureichenden Niveau. Hier passt der Vergleich mit der Entwicklung unserer Pflanzen perfekt: Wenn die Pflanze von klein auf nicht genügend Dünger in Qualität und Quantität erhält, kann sie weder ihren Stamm noch ihre Früchte in zufriedenstellender Weise entwickeln. Was ein Kind in seiner frühen Kindheit an Nahrung und Zuneigung nicht erhält, kann es im Laufe seines Lebens nie wieder aufholen. Wenn wir nur Reis, Kochbananen und Fleisch essen, wie können wir dann gesund und munter bleiben? In CEPA verfügen wir über eine biologische Vielfalt, die uns etwa zweihundert essbare Pflanzen bietet, von denen die meisten einheimisch sind und die uns mit allen Nährstoffen versorgen, die wir für unsere körperliche und geistige Entwicklung brauchen, auch wenn wir kein Fleisch essen, und die gleichzeitig Sicherheit und einen Beitrag zur Ernährungssouveränität leisten. Wir nennen den bewussten Einsatz von Nährstoffen und essbarer biologischer Vielfalt in einer ausgewogenen und stärkenden Ernährung: Intelligente Küche.

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Lernen:

Wir müssen uns persönlich weiterentwickeln, um unsere Lebensherausforderungen besser und/oder schneller zu lösen. Bildung sollte das wichtigste Instrument sein, um dieses Ziel zu erreichen, und dazu muss sie zielgerichtet sein und sich auf das eigene Leben beziehen. Der Schwerpunkt der akademischen Bildung liegt jedoch auf der Entwicklung eines spezialisierten, konsumorientierten und wettbewerbsorientierten Systems, das uns nicht die Mittel an die Hand gibt, unsere persönlichen Herausforderungen zu lösen. Intelligenz definiert sich durch die Fähigkeit, aus jedem Ereignis, das uns widerfährt, Informationen zu extrahieren, um sie für eine bessere Bewältigung des Lebens zu nutzen. Diese Fähigkeit ist in jedem von uns vorhanden, aber sie muss aktiviert werden. Wir müssen unseren Fokus auf unsere neue Situation richten und unsere Intelligenz so einsetzen, dass wir das Wissen, das wir haben, zur Erreichung unserer Ziele einsetzen.

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Beruf:

Jeder von uns spürt die Berufung, die wir in uns tragen. Bei einigen ist sie sehr deutlich, bei anderen ist sie nur latent spürbar. Aufgrund eines konsum- und klassenorientierten Wirtschaftssystems unterdrücken wir diese Berufung jedoch oft. Wir sagen, dass wir unsere Berufung nicht leben können, weil wir kein Geld oder keine Beziehungen haben, oder weil unsere Familie oder andere einfach etwas anderes von uns erwarten. Wenn wir einem Beruf oder einer Beschäftigung nachgehen, die uns eine gewisse finanzielle Sicherheit verschafft, wir uns aber nicht um unsere Berufung kümmern, wird das immer in einer Frustration enden, die es uns nicht erlaubt, unser geistiges Wohlbefinden zu erhalten. Wir sprechen hier von einem erfüllten arbeiten und nicht von arbeiten um zu erfüllen. Wir alle können mit unseren Talenten zum Wohlergehen unserer Gesellschaft beitragen, deshalb müssen wir diese wecken, und das geht nur, wenn wir uns um sie kümmern.

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Wohnung:

Eine Wohnung ist nicht nur ein Ort der Ruhe und des Schutzes vor dem Wetter, vor Tieren und anderen Menschen, sondern auch die Grundlage für unser Zuhause. Mehr als sechs Millionen Vertriebene in Kolumbien wissen, was es bedeutet, dieses Bedürfnisses beraubt zu sein. Es ist wichtig, dass die Wohnung die Mindestanforderungen für das praktische Funktionieren erfüllt, einschließlich der Behandlung der grundlegenden sanitären Anforderungen und der Gesundheit der Bewohner. Der Haushalt benötigt weitere Voraussetzungen, um das Wohlbefinden seiner Mitglieder zu gewährleisten. Es ist die zwischenmenschliche Behandlung innerhalb seiner Einrichtungen, die bestimmt, ob das Heim für seine Mitglieder die Grundlage einer liebevollen und fortschrittlichen Entwicklung ist oder ob es der Nährboden für Wesen ist, die ihre Traumata in der Gesellschaft durch Gewalt, Misshandlung und Selbstzerstörung umsetzen. Das Heim sollte die Keimzelle unserer Kultur sein - gut behütet und liebevoll gehegt und gepflegt.

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Die Umwelt:

Es ist kein Geheimnis, dass wir nicht irgendein Wasser trinken, irgendein Essen konsumieren oder irgendeine Luft einatmen können, um unseren Gesundheitszustand zu erhalten. Hygiene und Umweltschutz sind kein Luxus oder eine Marotte von Ökohippies, sondern eine Grundvoraussetzung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Doch unser Verhalten als Erzeuger und Verbraucher spiegelt dieses Wissen nicht wider, ganz zu schweigen vom Verhalten des Verbrauchersystems und der Konzerne. Das Ergebnis dieser schizophrenen Ignoranz sind die schädlichen Auswirkungen, die wir in unserem Territorium, in der allgemeinen Gesundheit der Menschen und in den gewalttätigen Konflikten, die überall entstehen, beobachten. Die Gestaltung der Aktivitäten der Stiftung Viracocha versucht, eine Harmonie zwischen den produktiven Aktivitäten und der natürlichen Umwelt herzustellen. So haben wir erkannt, dass wir durch die Achtung der Rechte aller Lebewesen, Menschen, Tiere, Pflanzen, Elementarwesen usw., nicht nur einen höheren Mehrwert in unseren Produkten, sondern auch eine nachhaltige und solidarische Wirtschaft und eine bessere Arbeits- und Lebensqualität haben.

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Soziales:

Der Mensch ist ein soziales Tier, das heißt, wir brauchen andere, um uns in die Gesellschaft und die Welt eingebunden zu fühlen. Wenn es uns gelingt, uns harmonisch in unsere Gemeinschaft zu integrieren, entwickeln wir ein Gefühl der Zugehörigkeit, das eine kollektive Kraft des Schutzes und des gemeinschaftlichen Fortschritts entfaltet. Durch unsere Erfahrung haben wir erkannt, dass 99 % der zwischenmenschlichen Konflikte auf Kommunikationsproblemen beruhen. Leider werden in den Lehrplänen unserer Bildungseinrichtungen Themen wie Konfliktlösung, ursprüngliche Demokratie, die Philosophie des Zynismus oder Soziokratie nicht behandelt. Die Medien treiben uns in einen Zustand von Paranoia und Wut, verstärken das Gefühl der Ohnmacht bei unseren Entscheidungen und lenken die Aufmerksamkeit von den Themen ab, die uns wirklich wichtig sind. Die Herausforderung, sich wieder als bewusste und politisch partizipative Bürger zu engagieren, ist für die Gegenwart und Zukunft unserer Familie und Gesellschaft von entscheidender Bedeutung.

Spiritualität:

Wenn wir über dieses Thema sprechen, bekommen viele Menschen Angst, weil sie Spiritualität mit Religion oder Kirchen verwechseln. Wenn wir die Wurzel von "Religion" nehmen, kommen wir dazu, uns wieder mit dem Ganzen zu verbinden, mit Gott, mit dem Tao, dem großen Geist. Hier sehen wir, dass Spiritualität bedeutet, den Geist zu sehen, der alles durchdringt und alles mit allem verbindet. Es gibt keine isolierten Handlungen, jede Aussaat hat ihre Ernte und manchmal tragen die kleinsten Samen riesige Früchte. Wenn wir erkennen, dass z. B. der Verkauf oder der Konsum von Produkten, die mit Agrarchemikalien behandelt wurden, eine direkte und wesentliche Auswirkung auf die menschliche Gesundheit hat, auch wenn wir es nicht direkt sehen, wird es für uns viel schwieriger sein, dies zu tun und überdenken so vielleicht generell alles, womit wir umgehen. Das Gleiche gilt für unsere Gedanken und Worte. Wenn wir Liebe säen, ernten wir Harmonie; wenn wir Klatsch, Gewalt oder Unehrlichkeit säen, wissen wir auch, welche Art von Ernte wir einfahren werden.

Indem wir dieses Wissen respektieren, können wir unsere Ethik neu definieren, die unsere Verhaltensnormen festlegt. Wenn es uns gelingt, uns wieder zu verbinden (Systemisches Denken), erzeugen wir äußere Verantwortung und große innere Harmonie.

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Freiheit:

Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist in den internationalen Menschenrechten verankert, ebenso wie die Freiheit der Religion, der politischen Zugehörigkeit und der sexuellen Präferenz. Wir wissen auch, dass diese Rechte vordergründig dazu da sind, dass sie verletzt werden können, um dann Abhilfe zu schaffen. Im Allgemeinen ist die einzige Voraussetzung für die Achtung der Freiheit eine breite Akzeptanz dieser Rechte in der Gemeinschaft, die mit genügend Zivilcourage ausgestattet ist, um sie zu verteidigen. Angesichts einer langen Geschichte von bewaffneten Konflikten in Lateinamerika (über 500 Jahre) und der Angst, die gesät wurde, um sich nicht der herrschenden Macht zu widersetzen, müssen wir wieder lernen, unsere Grundlagen der Freiheit zu kennen und zu verteidigen, um unser persönliches Leben zu leben. Die Verteidigung und der Erhalt unseres ursprünglichen, nativen Saatgutes ist eng mit der Verteidigung unserer Kultur, unseres geschichtlichen Gedächtnisses und unseres Territoriums verbunden. Es kann keinen Zustand der Freiheit geben, wenn einer sie hat und der Nachbar nicht. Die Freiheit wird auch unterdrückt, wenn der Zugang zu Informationen von einer Minderheit manipuliert, zensiert und verbreitet wird. Glücklicherweise haben wir in der heutigen Zeit der Informationstechnologien und der globalen Vernetzung eine große Chance, uns durch Kommunikation und soziale Organisation zu stärken.

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Die Mind Map (Gedanken-land-karte) der Gesamtheitlichen Ökologie hilft uns,

uns zu orientieren und unseren Weg des Übergangs zu finden.

Gruppen oder Einzelpersonen, die auf dem Weg sind, ihr schädliches oder ineffizientes Verhalten in Richtung einer nachhaltigen Kultur mit Lebensqualität zu ändern, und die eine kollektive Anstrengung unternehmen, um sich zu organisieren und sich diesen Herausforderungen zu stellen, indem sie Initiativen entwickeln, die die Fähigkeit zum Überleben, zur Solidarität und zum Wohlbefinden erhöhen, werden als: Bewegungen im Übergang bezeichnet (Transition- Movement).

Der Aufbau eines friedlichen Landes ist die Herausforderung dieser Generation von Kolumbianern, ebenso wie die Herausforderung, den zukünftigen Generationen einen Planeten in einem besseren Zustand zu übergeben, als wir ihn erhalten haben. Dazu müssen wir uns gemeinsam auf den Weg zu gerechten und widerstandsfähigen Gesellschaften machen, in denen die Bildung die Grundlage für diesen für uns alle dringenden Schritt bildet.

Die neuen Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO (Agenda 2030) umfassen Themen wie gute Regierungsführung, hochwertige Bildung, Umweltschutz, Verringerung der Ungleichheit, Klimawandel, nachhaltiger Konsum, Innovation und die Bedeutung von Frieden und Gerechtigkeit für alle. Diese sind als Ziele, Grundsätze und Verpflichtungen verankert, die von den Regierungen und Gesellschaften von heute geteilt werden.

Durch die Workshops für Gesellschaften im Wandel stellen wir uns diesen Wandel und aktivieren praktisch Gesellschaften, die zu diesem Zweck befähigt sind. Das übergeordnete Ziel unseres Bildungszentrums ist:

Einen Raum zu schaffen und einen multidisziplinären Bildungsplan umzusetzen, um Bürger auf dem Weg des Übergangs zu schulen und damit ein Pilotmodell für Bildungseinrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene zu schaffen.

Mit unserem Bildungsplan bieten wir ein Paket von integralen/holistischen Bildungsblöcken an, die Fragen der gefühlten Realität ansprechen, um die Teilnehmer zu befähigen:

  • sich auf ihre Grundbedürfnisse aus einer ethischen, solidarischen und nachhaltigen Perspektive zu konzentrieren

  • die Fähigkeit des Selbstmanagements zur Befriedigung der Grundbedürfnisse zu stärken (aus der Armut herauszukommen)

  • ein Multiplikator dieser Kenntnisse und Fähigkeiten zu sein, der mit Zertifikaten und/oder dem Titel eines Technikers akkreditiert wird

  • Wissen und Arbeitsmittel zu vermitteln, die im persönlichen Leben angewendet und in ein Arbeitsangebot umgewandelt werden können

  • zum Übergang zu friedlicheren und nachhaltigeren Gesellschaften beizutragen.

Mit einem breiten Angebot an Kursen wie Permakultur, Ernährungssicherheit und -souveränität, Intelligentes Kochen, Ökologisches Bauen, Koexistenz und Friedenskultur, körperliche, geistige und seelische Gesundheit, solidarische Ökonomie und sanitäre Grundversorgung werden wir bewusst und aktiv zum Übergang zu einem Zustand des Friedens beitragen.

Steffen Gosewisch

Direktor der Stiftung Viracocha

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